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SPD-Kreistagsfraktion Kleve.

Veröffentlichungen 2019 :

19.11.: Haushaltsberatungen 2020: SPD-Fraktion fordert Modellprojekt „Hebammen-Unterstützung“ für den Kreis Kleve

Die SPD-Kreistagsfraktion Kleve beantragt:

Der Kreistag Kleve fordert den Landrat auf, ein Modellprojekt „Hebammen-Unterstützung“ zu entwickeln und bis Ende 2020 umzusetzen.

Das Modellprojekt soll der Anerkennung und Unterstützung von Hebammen dienen, um den werdenden Müttern im Kreis Kleve auch in Zukunft ein flächendeckendes Angebot in der Geburtshilfe zu garantieren.

Ziel der finanziellen Unterstützung durch den Kreis Kleve im Rahmen eines Modellprojektes ist es, die wichtige Arbeit der Hebammen anzuerkennen und attraktiver zu machen. Hebammen tragen dazu bei, eine flächendeckende und wohnortnahe Betreuung und Versorgung von werdenden Müttern und ihren Neugeborenen im Kreis Kleve zu gewährleisten. Sie helfen bei einem guten Start ins Leben und leisten somit eine für unsere Gesellschaft unverzichtbare Arbeit. Wir erleben, dass ein ehemaliges vielfältiges Angebot im Kreis Kleve schon heute nicht mehr vorhanden ist.

In Zusammenarbeit mit den Hebammen und Krankenhäusern im Kreis Kleve, anderen Akteuren im Kreis Kleve und z.B. dem Landesverband der Hebammen NRW soll ein Förderprogramm durch den Kreis Kleve als Modellprojekt für zunächst fünf Jahre erarbeitet werden, welches z.B. über Fallpauschalen pro Geburt die Arbeit der Hebammen unterstützt und so u.a. die hohen Versicherungskosten der Hebammen auffangen kann, die Selbstständigkeit erleichtert oder Fortbildungen ermöglicht.

Ob vor dem Hintergrund der ab 2020 vollständig akademisierten Hebammenaus-bildung auch Förderungen für angehende Hebammen z.B. in Form von (unterstützenden) Stipendien sinnvoll bzw. notwendig sind, ist im Rahmen der Erarbeitung der Grundlagen für das Modellprojekt ebenfalls zu prüfen.

Darüber hinaus sollen weitere Fördermöglichkeiten, wie z.B. ein einmaliger Zuschuss zur Gründung eines Geburtshauses durch Hebammen in den Städten des Kreises Kleve, in die Prüfung im Rahmen des Modellprojektes einbezogen werden. Außerdem Prämien zur Gründung einer selbständigen Tätigkeit als Hebamme und für Hausgeburten.

Die Krankenhäuser mit Entbindungsmöglichkeiten sowie die selbständigen Hebammen empfinden sich schon heute nicht als Konkurrenz. Vielmehr haben sie keine Ressourcen, um ein notwendiges Netzwerk zwischen ihnen zu organisieren. Der Landrat wird beauftragt schon in der Entwicklung des Konzeptes die Netzwerkpartner zu beteiligen und ein vom Kreis unterstütztes Netzwerk entstehen zu lassen.

Der Kreis stellt zunächst für das Jahr 2020 zur Erarbeitung eines Konzeptes und für erste Förderungen 50.000,- EUR zur Verfügung. Die Fördersummen für die Projektförderdauer bis Ende 2024 werden in den kommenden Haushaltsplanberatungen ab 2021 festgelegt.

Antrag im Wortlaut hier: https://www.archiv-spd-kreistagsfraktion-kleve.de/dl/Antr_HH_2020_Modellprojekt_Hebammen-Unterstuetzung_.pdf

Familienfreundlicher Kreis Kleve zu sein, fängt beim Start ins Leben an. Hier zeigt sich, wie wichtig der Gesellschaft die bestmögliche Versorgung von Familien und Kindern ist.

Gab es 2007 noch gut 2430 Geburten im Kreis Kleve stieg die Zahl der Geburten zuletzt auf 2850 im Jahr 2016 und auf 2770 im Jahr 2017. Tendenz weiter steigend.

Der Kreis Kleve sollte alles tun, um Familien, Schwangeren und Kindern die besten Startchancen und eine intensive Betreuung zukommen zu lassen. Dafür sind Hebammen eine der wichtigsten Säulen. Deshalb fordert die SPD-Kreistagsfraktion Kleve die wertvolle Arbeit der Hebammen zu unterstützen und ein fünfjähriges Modellprojekt „Hebammen-Unterstützung“ aufzulegen.

Schon mehrfach hat die SPD-Kreistagsfraktion in den letzten Jahren Gespräche mit den Hebammen geführt und auch Veranstaltungen und Konferenzen zum Thema Hebammenversorgung im Kreis Kleve durchgeführt. Jetzt ist es Zeit zu handeln und konkrete Unterstützungsangebote anzubieten.

Der Erfolg der SPD-Idee der Hausarztstipendien zeigt, dass der Kreis Kleve mehr tun kann, als nur auf der Tribüne zu sitzen. Er sollte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten ins Spiel bringen und aktiv werden.

Hier und da gibt es bereits gute Beispiele, wo und wie Stellschrauben bewegt werden können, ein Beispiel ist der sog. Hebammenbonus in Bayern.


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