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SPD-Kreistagsfraktion Kleve.

Pressemitteilungen der SPD-Kreistagsfraktion :

Kreis-SPD diskutierte über Agrobusiness am Niederrhein

Im Kevelaerer Konzert- und Bühnenhaus diskutierten jetzt sozialdemokratische Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker aus dem Kreis Kleve über die Chancen, Ziele und Risiken der Agrobusiness-Region Niederrhein. Als fachkundige Referenten konnte die SPD-Kreistagsfraktion und die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) im Kreis Kleve neben Johannes Giesen, Vorsitzender der Initiative Agrobusiness Niederrhein und Heinrich Hiep, Präsident des Landesverbandes Gartenbau Rheinland auch Monika Hertel, Vorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) im Kreis Kleve, gewinnen. „Der Kreis Kleve ist in besonderem Maße geprägt von der Landwirtschaft. Mit mehr als 11.000 Arbeitsplätzen und damit fast 15% aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist der Gesamtbereich Agrobusiness einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren im Kreis Kleve. Deshalb ist Agrobusiness für die SPD im Kreis Kleve ein wichtiges politisches Thema“, so der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Roland Katzy, bei seiner Einführungsrede. „Die SPD-Kreistagsfraktion und die SGK hatten SPD-Kommunalpolitikerinnen und -Kommunalpolitiker eingeladen, um zu den unterschiedlichen Sektoren der Landwirtschaft und des Gartenbaus zu ausgewogenen und differenzierten Positionen zu kommen. Die SPD will Ökonomie, Ökologie und Landschaftsschutz miteinander verbinden“, erklärte Roland Katzy. „Agrobusiness ist viel mehr als nur das öffentlich viel diskutierte Thema Agroparks“ so Johannes Giesen, Vorsitzender der Initiative Agrobusiness Niederrhein. „Agrobusiness ist ein Kompetenz-Netzwerk für die Landwirtschaft und Gartenbau. Der Niederrhein soll bis 2018 eine der innovativsten Gartenbauregionen Europas werden. In der Netzwerk-Initiative Agrobusiness Niederrhein organisieren sich derzeit 78 Partner von Duisburg bis Kleve. Auch der Studiengang Agrowissenschaft an der Hochschule Rhein-Waal ist ein Beleg für die besondere Bedeutung des Themas im europäischen Kontext“, erklärte Johannes Giesen. „Die sog. Agroparks können 50 ha bis 80 ha umfassen. Letztlich liegt es an den Kommunen, ob sie Flächen für Agroparks in ihrem Bereich ausweisen oder nicht“, stellte Heinrich Hiep klar. „Die Agroparks sind nur ein Projekt im Rahmen der Netzwerk-Initiative Agrobusiness Niederrhein. Die Diskussion in den Räten der Kommunen im Kreis Kleve läuft zur Zeit. Jetzt ist die Frage, ob es Unternehmen gibt, die in einen Agropark investieren wollen und ob es Kommunen gibt, die Flächen für einen Agropark ausweisen. Das Wohl und Wehe des Gartenbaus im Kreis Kleve hängt nicht an den Agroparks, sie können aber helfen aber den Gartenbau für die Zukunft fit zu machen“, so Hiep. „Die starke Vermarktung der Gartenbauprodukte ist unser wichtigstes Erfolgskriterium. Dadurch konnte sich die Region und der Gartenbau positiv entwickeln. An der Region Niederrhein kommt man, wenn man über das Thema Gartenbau spricht, nicht vorbei“, stellte der Gartenbau-Präsident fest. Monika Hertel, Vorsitzende des NABU Kreisverbandes Kleve, erklärte, dass dem NABU der Landschaftsschutz besonders am Herzen liegt und der NABU sich daher mit dem Thema Agrobusiness auseinander setzt. Durch Agrobusiness wandelt sich die Landschaft im Kreis Kleve rasant. Der NABU Kreis Kleve kritisiert einen Trend zum Gigantismus. Belege dafür seien die Größen der neu beantragten Mastanlagen für Rinder, Schweine oder Geflügel und die steigende Zahl und Größe der Biogasanlagen Als Folge dieser Entwicklung wird vermehrt Mais als Futter- und Energiepflanze auch im Kreis Kleve angebaut (plus 15% Zunahme in NRW seit 2005). Dadurch geht die Artenvielfalt der Ackerflächen deutlich zurück. So gilt die Feldlerche inzwischen als gefährdete Art. Immer mehr Dauergrünland (Weiden, Wiesen) wird zudem umgebrochen. Mit ihm verschwinden die typischen Bewohner wie Kiebitz, Wiesenpieper und viele Schmetterlinge. Und dazu kommen jetzt auch noch die Agroparks. Das Gutachten empfiehlt drei neue Agroparks mit je 50ha. „50ha sind vergleichbar mit der Fläche einer mittelgroßen Kiesabgrabung.“ „Der NABU fordert eine verbesserte Steuerung dieser Entwicklungen durch die Politik und eine verstärkte Orientierung der Landwirtschaft an ökologischen Kriterien. Er wünscht sich insbesondere einen wirksamen Schutz von Dauergrünland. Für Großplanungen wie z.B. Agroparks fordert der NABU landesweit höhere ökologische Standards“, so die NABU-Vorsitzende. „Die SPD wird jetzt in ihren Gremien die Ergebnisse der Fachkonferenz diskutieren und eine gemeinsame Position erarbeiten“, resümierte Roland Katzy am Ende einer informativen Veranstaltung mit angeregter sachlicher Diskussion. Bildunterschrift von links nach rechts: Sigrid Eicker, stellv. Vorsitzende SGK Kreis Kleve, Norbert Killewald, Moderator der Fachveranstaltung und stellv. Vorsitzender SPD Kreis Kleve, Roland Katzy, Vorsitzender SPD-Kreistagsfraktion Kleve, Monika Hertel, Vorsitzende NABU Kreisverband Kleve, Johannes Giesen, Vorsitzender Agrobusiness Niederrhein, Heinrich Hiep, Präsident des Landesverbandes Gartenbau Rheinland diskutierten über das Thema Agrobusiness.

 

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