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SPD-Kreistagsfraktion Kleve.

Pressemitteilungen der SPD-Kreistagsfraktion :

Notfallseelsorge im Kreis Kleve stärken :

An den Landrat des Kreises Kleve Herrn W. Spreen, im Hause Betr.: Sitzung des Kreisausschusses am 14.4.2011 und des Kreistages am 12.5.2011 hier: Beantragung und Behandlung des Tagesordnungspunktes „Notfallseelsorge im Kreis Kleve stärken“ Sehr geehrter Herr Landrat, die SPD-Kreistagsfraktion beantragt, den o.a. Tagesordnungspunkt auf die o.a. Sitzungen zu nehmen und nachfolgenden Antrag zu beraten und zu beschließen: Antrag: Die SPD-Kreistagsfraktion beantragt, dass der Kreis Kleve mit dem Kreisdekanat Kleve und dem Ev. Kirchenkreis Kleve eine Vereinbarung schließt zur Übernahme von Sachkosten in angemessener Höhe, jedoch maximal 15.000,-- Euro im Jahr, für die Ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Kleve. Damit sollen u.a. Grund- und Aufbauseminare, Supervisionen, allg. Geschäftskosten, Ausrüstungsgegenstände, Fahrtkostenerstattungen, usw. finanziert werden. Begründung: Durch diese anteilige finanzielle Unterstützung der Koordinierungsgruppe Ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Kleve kann der Kreis Kleve seine Wertschätzung für die Leistungen in diesem Bereich deutlich machen und diese wichtige Arbeit für den Kreis Kleve unterstützen. Die Ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Kleve besteht seit 1999. Seitdem hat die Zahl der Erstalarmierungen stetig zugenommen. Seit 01.01.2011 stellen beide Kirchen Koordinatoren. Insgesamt arbeiten rund 50 Seelsorgerinnen und Seelsorger in der Notfallseelsorge mit. Die Ökumenische Koordinierungsgruppe fungiert wie ein Beirat und klärt Fragen der Fort- und Weiterbildung, der Ausrüstung sowie die Einsatzplanung. Mitglieder der Koordinierungsgruppe sind: Kreisdechant Propst Theodor Michelbrink, Superintendent Hans-Joachim Wefers, Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer, ehem. Kreisbrandmeister Matthias Schwartges, die Diakone Berthold Steeger, Manfred Wiskamp und Bruno Derksen, die evangelischen Pfarrer Joachim Wolff und Albrecht Mewes sowie Hubert Lemken als Geschäftsführer des Kreisdekanates Kleve. Notfallseelsorge ist „erste Hilfe für die Seele“. Sie richtet sich an Menschen, die einen Verlust an körperlicher und sozialer Integrität, Leib und Leben erleiden und dabei die Erfahrung machen, dass „der Boden unter ihren Füßen wankt“. Sicher Geglaubtes geht verloren und Lebensentwürfe zerbrechen. Notfallsituationen sind Schnittstellen des Lebens, an denen Fragen nach Sinn und Schuld aufbrechen. Deshalb ist Notfallseelsorge ein Bindeglied in der Rettungskette, um psychisch traumatisierten Menschen erste Verarbeitungshilfen zu geben und sie in der ersten Schocksituation zu stabilisieren. In diesem Sinne ist sie Teil des „Rettungsdienstes“, wie er den Kommunen und Landkreisen anvertraut ist. Um diesen Dienst zu gewährleisten, stellen die Kirchen eine 24-Stunden Rufbereitschaft sicher. Darüber hinaus gewährleistet die Notfallseelsorge auch die Begleitung von Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen. Sie ist „Seelsorge am Arbeitsplatz“ für Personal aus Feuerwehr und Rettungsdienst. In besonderer Weise nehmen dies die Fachberater Seelsorge Feuerwehr wahr, da diese auch Mitglieder der Feuerwehr sind. Sowohl Feuerwehr- als auch Notfallseelsorge sorgen für eine geordnete Einsatznachsorge. Die Notfallseelsorge dient der Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der „Dienstfähigkeit“ der Einsatzkräfte. Notfallseelsorge ist auch „Hilfe für die Helfer“. Schließlich ist Notfallseelsorge auch Seelsorge in Großschadenslagen, bei Unfallereignissen mit vielen Verletzten und Getöteten. Hier dient die Notfallseelsorge der Vermeidung und Begrenzung von Traumatisierungen sowohl bei Opfern, als auch bei Einsatzkräften. Beispielhaft ist hier der Notfallseelsorge-Einsatz bei der Loveparade in Duisburg zu nennen, bei dem auch Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger aus dem Kreis Kleve beteiligt waren. Die Nachsorge durch Notfallseelsorger wurde auch von Rettungskräften des Kreises Kleve in Anspruch genommen. Die Kirchen bringen ihre seelsorgliche Kompetenz in das Rettungssystem ein. Sie stellen den Trägern des Rettungsdienstes die Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger unentgeltlich für diesen Dienst zur Verfügung. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger übernehmen ihren Dienst im Rahmen ihres seelsorglichen Auftrags. Die Notfallseelsorge stellt inzwischen einen unverzichtbaren Dienst zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve und zum Wohle der ehrenamtlich und beruflich Dienstleistenden im Rettungswesen dar. Mit freundlichen Grüßen Roland Katzy Thorsten Rupp Vorsitzender Geschäftsführer Kopie an: CDU-Fraktion, FDP-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Fraktion Die Linke


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